SO KLINGT PAUL-GERHARDT – Die »Rettung« eines Chorkonzertes

Der Dienstagabend ist für uns als Chormitglieder teilweise seit Jahrzehnten der fixe Genusstermin in der Woche. Nach Aufwärmübungen für Körper und Stimmen starten wir mit dem Einstudieren neuer Musikstücke und altvertrauten Weisen. Im Dezember 2021 erinnerten wir uns an eine besondere Anekdote aus dem Jahr 1986:

Ilse Krüger führte als erstes Werk unter ihrer Leitung das Weihnachtsoratorium von Johann Sebastian Bach auf. Orchester und Chor waren auf der Empore versammelt. Die Pauken standen bereit, nur der Paukist mit seinen Schlägeln fehlte. Ohne Paukenschläge aber kein Beginn des Weihnachtsoratoriums. Verzweifelte Kontaktversuche – Handys gab es damals bekanntlich noch nicht – brachten die Erkenntnis, dass ein Termin-Missverständnis vorlag.

Paukenschlägel einmal anders – gebastelt aus Stofftaschentüchern wie 1986. Ein blumiges Geschenk für Ilse Krüger zu ihrem 35-jährigen Jubiläum als Chorleiterin in Paul-Gerhardt.

Was tun? In Eile wurden aus Putzern der Querflöten und Stofftaschentüchern Ersatzschlägel gebastelt. Roderich
Kreile, Ilses Ehemann, übernahm souverän die Paukenpartie. Zwischenzeitlich erschien der Paukist mit seinen Schlägeln,
spielte, bis er zu einer anderen Konzertverpflichtung weg musste.

Er ließ seine Schlägel da und Roderich übernahm wieder. Ilses Nerven hielten durch und so war dieses erste Konzert vor 35 Jahren der Beginn einer wunderbaren Zusammenarbeit.

Liebe Ilse, herzlichen Dank für die vielen beglückenden musikalischen Ereignisse bei den Gottesdiensten und den Konzerten seit 35 Jahren! Mit Deiner Begeisterung für die Kirchenmusik aus allen Epochen der Musikgeschichte hast Du uns angesteckt. Das gemeinsame Erarbeiten der Werke, die schönen, intensiven Probenwochenenden, Deine tiefe
Interpretation der christlichen Inhalte und der Umsetzung in musikalische Sprache sind ein großer Schatz für alle von uns und auch für alle, die zuhören.

Gundel von Trentini

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