Kurzandacht zum Monatsspruch März 2021

Als Jesus am „Palmsonntag“ in Jerusalem einzieht, jubelt ihm das Volk zu. Seinen Kritikern gefällt das natürlich nicht und so fordern sie ihn auf, diesen Jubel zu unterbinden. Worauf Jesus ihnen eine Antwort gibt, die für unsere Ohren erst einmal total absurd klingt: Wenn diese Leute schweigen werden, dann werden die Steine anfangen zu schreien – will sagen zu jubeln! Schreiende Steine, ja wo gibt’s denn sowas?

Wer Jesus und seine Art zu predigen kennt, der weiß auch, dass Jesus oft krasse Übertreibungen verwendet, um seine Botschaft rüberzubringen. So auch hier. Die eigentliche „message“ dahinter ist nämlich die: Wenn wir Menschen aufhören, Gott und Jesus zu preisen, dann werden andere „Elemente“ aus seiner Schöpfung diesen Lobpreis übernehmen – Tiere, Pflanzen und eben auch Steine! Was übrigens längst passiert! Man denke etwa an das Gezwitscher der Vögel jetzt im Frühling, an das Rauschen der Bäume im Wald usw.

Ja, die ganze Natur lobt ihren Schöpfer. Und wir, die wir doch oft als die „Krone der Schöpfung“ bezeichnet werden, wir sollten einfach nur schweigen? Kommt nicht in Frage! Preisen wir unseren Gott und Herrn nicht allein mit unseren Liedern (daheim oder draußen dürfen wir ja nach wie vor singen!), sondern mit unserem ganzen Leben und Tun!

Pfarrer Lorenz Künneth

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