Kurzandacht zum Monatsspruch März 2025

Wenn ich den Monatsspruch lese, denke ich an meine Bachelorarbeit mit dem Titel:

Fremd(e) unter uns
Vom Fremdsein in der Bibel zum diakonischen Auftrag mit Flüchtlingen heute.

Für mich war und ist es lohnenswert sich biblisch mit dem Thema Fremde/r oder Fremdsein auseinanderzusetzen. Was Gott dazu sagt und denkt wird uns Menschen klar offengelegt:

Migration gehört zur Grundgegebenheit in der Geschichte der Menschen und ihrem Zusammenleben. Es wird vom wandernden Volk Israel berichtet, von der Befreiung aus der Gefangenschaft Ägyptens, von Missionsreisen von Christen und vom sich ständigen auf den Weg machen als Lebensverständnis christlicher Gemeinden. Der Exodus aus Ägypten war für die Israeliten eine prägende Erfahrung, an die im AT auch immer wieder erinnert wird, so auch in Lev.19,33f: „Wenn ein Fremdling bei euch wohnt in euerm Lande, den sollt ihr nicht bedrücken. Er soll bei euch wohnen wie ein Einheimischer unter euch, und du sollst ihn lieben wie dich selbst; denn ihr seid auch Fremdlinge gewesen in Ägyptenland. […]“Das Neue Testament knüpft an die Befreiungserfahrung im Alten Testament durch den Exodus an und mahnt auch den Schutz für Arme und Schwache zu befolgen. Ein Beispiel ist die Rede Jesus über das Weltgericht, in dem er sagte: „Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen. Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet. Ich bin krank gewesen und ihr habt mich besucht. Ich bin im Gefängnis gewesen und ihr seid zu mir gekommen“ (Mt.25,35f).

Spannend, dass wir gerade in der aufgeheizten politischen und gesellschaftlichen Diskussion um „Begrenzung von Migration“ dieses Bibelwort für den Monat März an „die Hand“ bekommen.

Ich wünsche uns ich wünsche Ihnen, dass der Monatsspruch zum Nachdenken anregt. Besonders was das Wort unterdrücken alles bedeuten kann…

Semjon Salb

Gebet:

Vater im Himmel,

Danke für deine Worte die du zu uns sprichst. Lehre uns zu bedenken, was dein Wort uns über unser Verhalten zu unseren Mitmenschen sagt. Hilf uns DICH als den Schöpfer dieser Welt in Entscheidungen miteinzubeziehen. Verzeihe uns, wo wir egoistische Entscheidungen treffen, die dein Gebot der Nächstenliebe verletzen. Danke für deine Liebe und Treue. Amen