Meinen Gott erlebe ich draußen in der Natur, aber nicht in der Kirche. – Also diesen Satz habe ich ja schon öfter gehört. Und er ist zumindest halb richtig!
Ja, auch ich bin immer wieder ergriffen von einem grandiosen Sternenhimmel, wie man ihn am schönsten weitab von jeglicher Zivilisation bestaunen kann. Ich kann stundenlang hinaus aufs Meer schauen, bei jedem Wetter, und seine Farben und Formen bewundern. Und ich freue mich, wenn sich bei Föhn die Alpenkette gleich hinter München aufbaut, zum Greifen nahe. All diese Schönheit ist doch das geniale Werk Gottes, das „Er allein“ erdacht und erschaffen hat.
Auch Paulus, bekanntlich der größte Theologe aller Zeiten, sieht das so. In seinem Brief an die Römer schreibt er: „Gottes unsichtbares Wesen… wird seit der Schöpfung der Welt, wenn man es nur wahrnimmt, ersehen an seinen Werken…“
Trotzdem ist ihm und der ganzen Kirche das nicht genug! Zur Offenbarung Gottes in der Natur kommt auch noch die Offenbarung durch die Geschichte seines Volkes Israel und in der Person Jesus Christus. Und der kann ich nur in seinem Wort begegnen, und nicht im Grünen!
Ja, fahren Sie ruhig raus an die oberbayrischen Seen und ins „Gebirg“! Am Samstag. Und kommen Sie dann am Sonntag zu uns in den Gottesdienst. Beides gehört nämlich „zsamm“!
Mit herbstlichen Grüßen
Lorenz Künneth