Gott klagt die falschen Propheten an. Das sind diejenigen, die immer nur Gutes predigen. Sie verkündigen: „Es wird euch wohl gehen. Ihr könnt bleiben, wie ihr seid. Gott sagt ja zu eurem Leben. Er verurteilt nicht. Er bestraft nicht. Er ist großzügig und tolerant und hüllt alles ein in den
Mantel seiner Liebe.“
Wer nur den „guten Gott“ verkündigt, der jeden annimmt wie er ist und alles toleriert, was er tut, sagt nicht die Wahrheit. Wer nur den nahen Gott verkündigt und nicht auch vom fernen Gott spricht, täuscht die Leute. Hätten sie im Rat Gottes gestanden – so argumentiert Jeremia weiter – hätten sie den Leuten nicht nach dem Mund geredet, hätten sie das Volk im Namen Gottes zur Besinnung, zur Umkehr aufgerufen.
Gottes Wort ist wie ein Hammer oder wie eine Glocke: Sie weckt mich auf aus Schläfrigkeit und Gleichgültigkeit. Gottes Wort fordert heraus! Es mutet uns Menschen viel zu. Wenn Menschen beginnen, sich im alltäglichen Leben an Gottes Wort zu orientieren, wird manches Denken und Verhalten platt gemacht. Ein neues Denken und Verhalten, neues Leben blüht auf!
Ihre Pfarrerin Lidia Rabenstein