Kurzandacht zum Monatsspruch März 2024

Die Frauen machen sich nach der Grablegung Jesu auf die Suche nach seinem Leichnam. Sie wollen ihn mit wohlriechenden Ölen einreiben, wie es der Brauch war. Doch dann passiert das Unfassbare: Jesus ist nicht da.

Wie oft habe ich mich schon auf die Suche nach Gott gemacht – und ER war nicht da! Ich habe meine genauen Vorstellungen davon, was ich von IHM erwarte, wie ER wirken soll, wo ich IHN sehen möchte. Und dann stehe ich doch wieder “vor dem leeren Grab”.

Die Frauen werden von einer Gestalt im weißen Gewand getröstet: “Entsetzt euch nicht.” Und doch lesen wir, dass sie vom Grab flohen, “denn Zittern und Entsetzen hatte sie ergriffen.” (Vers 8) Ich lasse mich also trösten in meinem Verlassensein. Selbst diese Frauen, die Jesus so direkt kennenlernen durften, die ihm so nahe waren, haben zunächst nur Augen für das leere Grab. Bis sie IHM, dem Auferstandenen, begegnen.

Und dann gehe ich weg vom leeren Grab und bleibe auf der Suche nach dem Auferstandenen. Ich lasse zu, dass ER mir begegnet, in vielleicht unerwarteten Momenten. Ich erwarte, dass ER mich verändert, immer wieder neu. Ich lass mich immer wieder neu trösten: “Entsetze dich nicht. Der HERR ist auferstanden!”

Diakonin Monika Wagner