1.700 Jahre Ökumenisches Konzil von Nicäa

Nachdem uns die Gnade und der gottge-liebteste Kaiser Konstantin aus verschie-denen Provinzen und Städten zur großen und heiligen Synode von Nicäa versam-melt hat, erschien es der heiligen Synode als unbedingt notwendig, auch euch ei-nen Brief zu schicken, damit ihr wissen könnt, was verhandelt und geprüft, was beschlossen und sichergestellt wurde. (Synodalbrief von 325)

erste ökumenisches Konzil der Kirchengeschichte im Jahr 325

Dieser Auszug aus einem Brief blickt zurück auf das erste ökumenische Konzil der Kirchengeschichte im Jahr 325. (siehe Bild) Seit der Machtübernahme des römischen Kaisers Konstantin hatte das Christentum großen Zulauf erhalten. Und zugleich stellte Konstantin fest: In der von ihm geförderten Religion gab es einen großen theologischen Streit. Es herrschte Uneinigkeit in der Frage, wie das Verhältnis von Gott und Jesus, von Vater und Sohn zu verstehen ist. Ist Jesus als Geschöpf Gottes zu verstehen – oder ist Jesus wahrer Gott und wesenseins (Griechisch: homousios) mit dem Vater?

Was nach einer theologischen Spitzfindigkeit klingt, schlug große Wellen. Nicht nur wurde in der Folge die zentrale Frage nach Jesus diskutiert, sondern sie wurde auch gesamtkirchlich entschieden.

An dieses bedeutende Ereignis der Kirchengeschichte wollen wir uns in diesem Jubiläumsjahr erinnern. In den kommenden Monaten laden wir zu folgenden besonderen Veranstaltungen bzw. Gottesdiensten ein:

Am 19.03. um 14:30 Uhr wird es im Rahmen des Bibelkreises der Senioren einen kurzen geschichtlichen Überblick zum Konzil von Nicäa (auch zur Frage nach Judentum und Osterfest) und dann einen ausführlichen Einblick in die Bibel geben: Ist Jesus Geschöpf oder Gott?

Am 28.03. um 19:00 Uhr geht es bei der Agape-Gemeinschaft um die Frage: Welche Relevanz hat so ein altes Bekenntnis eigentlich für mich heute?

Am 30.03. werden wir um 9:30 Uhr gemeinsam die Laudes in St. Ulrich und dann um 10:00 Uhr einen ökumenischen Festgottesdienst zur Erinnerung an die gemeinsame Kirchengeschichte und den gemeinsamen Glauben an Christus mit unseren katholischen Geschwistern in der Paul-Gerhardt-Kirche feiern und anschließend gemeinsam Mittag essen.

Mathias Litzenburger

Artikel aus dem Gemeindebrief Frühjahr 2025.