Anlässlich des 350jährigen Jubiläums besuchten wir das Ursulinenkloster in Landshut. Die Ausstellung Zugeneigt. Leben, Lernen, Glauben im Ursulinenkloster Landshut gab authentische und unerwartete Einblicke in das Klosterleben der Ursulinen. 1535 wurde die Compagnia di Sant´ Orsola von Angela Merici in Brescia gegründet. Das war der Anfang der Gemeinschaft der Ursulinen. 1668 folgten die Ursulinen dem Ruf des bayerischen Kurfürsten Ferdinand Maria. Von Lüttich über Dinant und Messkirch kamen die Frauen nach Landshut, um hier – wie es in der Stiftungsurkunde heißt – “… mittels Haltung einer öffentlichen Schule die Kinder weiblichen Geschlechts in guten Sitten, Tugenden und anderen Wissenschaften zu lehren.” Auf dem von Kurfürst Ferdinand Maria gestifteten Bauplatz in der unteren Neustadt wurden Kirche, Kloster und Pensionat mit eigenen Mitteln erbaut. Die Ursulinen sind geprägt von hohen Glaubens- und Erziehungsidealen. Diese Ideale sind für die Schwestern im Gnadenbild der Mutter mit dem geneigten Haupt verkörpert, das seit über 300 Jahren in der Klosterkirche verehrt wird. Die Ausstellung nahm bewusst diese Grundhaltung von Aufmerksamkeit, Empathie und Zuwendung den Menschen gegenüber auf und stellte hier den klösterlichen Alltag in Erziehung und geistlichem Leben dar.
Wir waren sehr beeindruckt, wie Klosterleben organisiert wurde. Während der Führung durch eine begeisterte Dame und auch Schülerinnen der jetzigen Klosterschule konnten wir uns einen kleinen Überblick verschaffen, was die Ursulinen über die vielen Jahre großartiges geleistet haben.
Mit einem Mittagessen in der Klosterstube nahmen wir dann Abschied und spazierten dann noch gemeinsam durch die Altstadt. Nach einem Eis, Kaffee und Kuchen ging es dann mit dem Zug gegen Abend wieder nach Hause.
Gabriele Fry