Reisebericht Israel 2014

„Jerusalem, du hochgebaute Stadt, wollt Gott ich wär in dir“ (EG 150)…

Im Januar durfte ich das zweite Mal in meinem Leben Israel bereisen. Die Stadt Jerusalem deren Goldenes Tor zugemauert wurde aus Angst, dass tatsächlich der Messias der Juden da hinein einziehen könnte, die Quellen des Jordan und die Stelle an der Jesus vielleicht getauft wurde, Nazareth, den Ort an dem Jesus aufwuchs, die Reste der Synagoge, in der er sein „heute sind diese Worte vor Euren Augen erfüllt“ sprach und den Berg, von dem er hinab gestürzt werden sollte, all das hinterließ einen tiefen Eindruck in mir. Abends brachten uns einheimische Guides mit deutschen Wurzeln die jüdische Sprache, Kultur und Geschichte nahe und ich merkte, wie sehr diese ein Teil unserer deutschen Kultur ist!

Am schönsten war für mich die Erfahrung, wie Jesus im Boot quer über den See Genezareth zu fahren, die Stille auf dem See zu erleben, um in Ein Gev dann mit Blick auf Tiberias, Magdala und den Berg der Seligpreisungen einen traumhaften Sonnenuntergang zu erleben.

Was mir hier zuhause besonders nachgeht ist aber die Szenerie des Gartengrabes. Man betritt die Höhle und sieht die Ausbuchtung, in der Jesus gelegen haben könnte. Ich stelle mir Maria vor, die, schockiert von der weggewälzten schweren Grabplatte, die Grabhöhle betritt und nur noch die Tücher darin vorfindet: „ER ist nicht hier, ER ist auferstanden! Geh!“ Mich schaudert…

Maria geht. Da begegnet ihr Jesus auf dem Weg, dort in dem Garten da: „Rühr mich nicht an! Es ist jetzt alles anders. Ich gehöre nicht mehr zu dieser Welt.“ Alles ist anders, eine Andere Welt in Jesus, andere Möglichkeiten, andere Wichtigkeiten. „Halt mich nicht fest!“ – dem Heiligen begegnen, zu Jesu Füßen fallen, nicht festhalten können, oft nicht einmal vermitteln können, was Einer da erlebt – für mich sind die Szenen aus dem Leben, Sterben und Auferstehen Jesu auf dieser Reise so richtig lebendig geworden.

Ich höre das Rauschen des Wasserfalles in En Gedi, wo David sich verbarg, ich sehe das Tal der Könige vor meinem inneren Auge, durch das Elia in der Kraft des Heiligen Geistes König Ahabs Wagen vorauslief, denn: wenn in Israel Regen kommt, dann sind das Sturzbäche!

Ein Land, ein Volk, ein Glaube – faszinierend, wie sich dieses Volk der Juden nach Jahrtausenden der Zerstreuung noch immer durch die Verheißung an Abraham definiert und sich Ihrer Erfüllung entgegen streckt!

Yad Va Schem – nach Israel kommen und dort Deutscher Geschichte, Münchner Geschichte begegnen – auch das ist eine Facette des heutigen Israel!

Ich war nur 8 Tage unterwegs, aber die Eindrücke wirken in mir nach und haben mein Herz verändert.

Darum laden wir sie herzlich ein, gemeinsam mit uns und dem Kreis „Unterwegs zur Einheit“ in den Faschingsferien 2015 das Land Israel zu erkunden. Einen Bildervortrag mit Eindrücken von meiner Israelreise bieten wir am Montag, den 31.03 um 19.30 Uhr in der Justinus-Kerner- Straße 3 an. Weitere vorbereitende Veranstaltungen zum Thema Israel folgen. Bei Interesse an der Israelreise wenden Sie sich bitte direkt an Pfarrersehepaar Fuchs.

Von Pfarrerin Jutta Fuchs (2007 – 2017 Pfarrerin in Paul-Gerhardt)

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