Der Männerkreis auf Luthers Spuren in Augsburg

Nach dem Besuch der Stadt Passau im Frühjahr fand Ende November 2017 ein weiterer Tagesausflug des PG-Männerkreises statt. Ziel war diesmal Augsburg, die drittgrößte bayerische Stadt.

Nach der Anreise mit dem Fugger-Express marschierten die Ausflugsteilnehmer direkt zum Augsburger Rathaus, um von dort aus gemeinsam mit anderen Interessierten an einer öffentlichen Stadtführung teilzunehmen. Nach der Besichtigung des Rathauses und seines goldenen Rathhaussaales ging es durch die Altstadt und das Lechviertel bis in die Fuggerei, in der übrigens Franz Mozart, der Großvater des weltberühmten Wolfgang Amadeus Mozart, als Maurer tätig war. Nach einem gemeinsamen Mittagessen im urigen Ratskeller ging es in die St. Anna-Kirche und die „Lutherstiege“. Hier nächtigte Martin Luther während seines Aufenthalts im Oktober 1518 in Augsburg , bei dem er sich der von Kardinal Cajetan vorgetragenen Anklage der notorischen Ketzerei stellen musste. Obwohl er durch den langen Fußmarsch nach Augsburg geschwächt war blieb Martin Luther in dem Verhör standhaft und widerrief seine 95 Thesen nicht. Aus Angst davor, doch noch verhaftet oder sogar umgebracht zu werden, musste Martin Luther in der Nacht vom 20. Oktober aber aus Augsburg fliehen.
Auf Hinweisschildern in der Kirche St. Anna erfuhren die Ausflugsmitglieder, dass in Augsburg noch weitere wichtige Kirchenereignisse stattgefunden haben – so zum Beispiel die Verlesung des Augsburger Bekenntnisses im Jahr 1530, der Augsburger Religionsfriede 1555 oder auch die gemeinsame Erklärung zur Rechtfertigungslehre im Jahr 1999.

Der Männerkreis, der immer am letzten Mittwoch eines Monats im Gemeindezentrum in der Justinus-Kerner-Straße zusammenkommt, plant übrigens auch für 2018 wieder einen Tagesausflug. Hierzu und selbstverständlich auch zu den regelmäßigen Männerkreistreffen sind alle Interessierten recht herzlich eingeladen.

Hans-Jürgen Schomburg und Lorenz Marchese-Schmidt