GESCHENK(T) – Das Geschenk der Weisen

Was schenke ich nur meinem Liebsten zum Weihnachtsfest? Diese Frage treibt die jung verheiratete Della um. Sie wüsste schon, wovon ihr Mann Jim schon lange träumt. Eigentlich hat sie keine Möglichkeiten, die Uhrkette zu kaufen, mit der Jim seine vom Vater geerbte Taschenuhr tragen könnte. Zu schmal ist ihr Geldbeutel, es reicht kaum für die Miete der sehr bescheidenen Wohnung und zum Leben. Aber dann hat Della eine Idee, die sie ohne weiteres Nachdenken in die Tat umsetzt.

Auch Jim will nicht mit leeren Händen von seiner schlecht bezahlten Arbeit nach Hause kommen und seiner jungen Frau ein Geschenk mitbringen. Schon lange schwärmt sie von einem Kamm aus Schildpatt, mit dem sie ihr knielanges wunderschönes Haar hochstecken könnte. Auch er findet einen Weg, Della diesen Traum zu erfüllen.

Der US-amerikanische Autor O. Henry schildert in seiner 1910 in New York erschienenen Kurzgeschichte Das Geschenk der Weisen, wie sich die Liebe der beiden jungen Menschen in ihren Geschenken füreinander entfaltet. Die überraschende Pointe am Schluss der Geschichte führt dazu, dass O. Henry die beiden mit den biblischen Weisen aus dem Morgenland vergleicht.

Eine sehr empfehlenswerte Geschichte von Liebe und Schenken, die gerade zur Weihnachtszeit immer wieder erzählt, gelesen oder auch aufgeführt wird.

Heinrich Eber

Artikel aus dem Gemeindebrief Winter 2022, dort finden Sie auch weitere Artikel zu dem Thema.