Von Gebeten am Boden und in der Luft – Der Männerkreisausflug zum Bodensee

Ein volles Programm bei hoch sommerlichen Temperaturen hatten die Teilnehmer des diesjährigen PG-Männerkreisausfluges zu absolvieren. Die erste Etappe führte nach Lindau am Bodensee, wo die Männer die Inselstadt im Rahmen einer Führung erkundigten und dabei viel Interessantes sehen und erfahren durften. In Erinnerung bleiben dürften die vielen grünen Dachgärten („Altanen“), ein sich über zwei Stockwerke erstreckender, früchtetragender Kiwi-Baum, die sehenswerte Hafeneinfahrt oder auch die tragische Geschichte von Oskar Groll, der als verdienter Bürger von der französischen Militärregierung zum ersten Kreispräsidenten ernannt wurde und aber dann noch am gleichen Tag verstarb. Beeindruckend sicherlich ein überliefertes Wunder aus dem Jahr 1728: Bei einer großen Brandkatastrophe wurde das gesamte Stiftsviertel einschließlich der katholischen Stiftskirche vernichtet. Verschont blieb nur die evangelische Stephanskirche, deren Pfarrer Bonaventura Riesch sich in der lebensbedrohlichen Situation auf den Boden geworfen, den Herrn angefleht und eindringlich um Rettung der Kirche gebeten hatte.

Nach der Weiterfahrt von Lindau nach Friedrichshafen besichtigten die Ausflugsteilnehmer das am dortigen Hafen gelegene Zeppelinmuseum. Hier konnten die Männer den Nachbau einer Zeppelin-Kabine begehen und viel Interessantes über die Entwicklung und den Einsatz der beeindruckend großen Luftschiffe erfahren. Nicht unerwähnt sollte bleiben, dass am 8.5.1936 hoch über dem Atlantik der weltweit erste Gottesdienst in der Luft im Zeppelin LZ-129, der berühmten „Hindenburg“ stattgefunden hatte. Die damalige Predigt soll mit folgender Feststellung geendet haben: „Gott muss mit am Steuer sein, damit wir nicht nur glücklich nach New York, sondern auch glücklich über den Ozean des Lebens gelangen.”  Alle Interessierten, die auf ihrer Reise über den Ozean des Lebens auch einmal den PG-Männerkreis ansteuern wollen, sind dort übrigens immer willkommen – die Treffen finden regelmäßig am letzten Mittwoch des Monats um 20 Uhr im Gemeindezentrum Justinus-Kerner-Straße statt.

Lorenz Marchese-Schmidt